Aufgewachsen in der kreativ veranlagten Familie Schmid, prägte sie zunächst ihre Grundschullehrerin Marlies Bendel als Klassen- und Kunst-Lehrerin. Als Teenager besuchte sie dann Malkurse bei bekannten Künstlern wie beispielsweise Gabriele Schuller (Hausach). Dass Jacqueline Kammerer einen kreativen Beruf ergreifen wird, stand für sie schon immer fest, allerdings stellte sich nach dem Abitur die Frage nach der Ausrichtung. Schließlich wollte sie im Kinzigtal bleiben, um hier eine Familie zu gründen und sich beruflich zu verwirklichen. Also führte sie der Weg zunächst an die Pädagogische Hochschule nach Karlsruhe, wo sie das Grundschul-Lehramt studierte. Während des Studiums standen verschiedene Kunst-Exkurse und Fortbildungen auf dem Plan, die ihren Wunsch nach dem Malen und Zeichnen als Beruf festigten. Und als sie nach dem Studium für das Referendariat erneut an die Hausacher Grundschule kam, hing dort noch das von ihr gemalte Frauengesicht nach Pablo Picasso. Die Freude war bei Jacqueline Kammerer entsprechend groß. „Ich male immer das, was mich gerade beschäftigt“, erzählt sie. Das Ausprobieren bereitet ihr große Freude und wenn sie am Zeichnen ist, kann sie sich Details verlieren. Ihre Arbeiten belegen das eindrucksvoll. Beim Malen mit Acryl auf Leinwand könne sie dagegen loslassen und freier arbeiten, als Pferdebesitzerin wären die Tiere eines ihrer beliebten Motive. Neben dem Zeichnen und Malen fertigt die Kunstschaffende auch Drucke an, während des Studiums habe sie verschiedene Techniken wie den Hoch-, Tief- oder Kaltnadel-Druck gelernt. Derzeit befindet sich die 32-jährige in Elternzeit, möchte die Kunst aber langsam als zweites Standbein aufbauen. Denn immer wieder werde sie nach Auftrags-Arbeiten gefragt, die sie gerne ausführt. Aber auch ihre eigenen Ideen möchte sie voranbringen, weshalb sie ein eigenes Atelier im Mostmaierhof anmieten hat. Dort gefällt ihr die kreative Atmosphäre im Kreise der Kunstschaffenden, mit denen sie sich bereits auf Gespräche und den Austausch freut.